Die häufigsten deutschen Nachnamen sind nicht etwa Bauer oder Meier. Das Rennen machen hier die Müller und Schmidt*s und das mit einigem Abstand zu den nächsten Plätzen. Dass man auch schon im Mittelalter in deutschen Landen gut versorgt wurde, zeugt von den vielen Gastwirten: den Krugern oder Kruegern, die es sogar in die Top 50 der Namensliste geschafft haben. Aus dieser Zeit stammen die meisten der hier gelisteten Namen deutscher Familien mit Tradition.
Liste: Die 50 gängigsten Familiennamen mit Bedeutung

- Müller, Beruf: Betrieb einer Mühle
- Schmidt, Beruf: (Huf-) Schmied
- Schneider, Beruf: Schneider
- Fischer, Beruf: Fischer
- Weber, Beruf: Weber
- Meyer, Beruf: Verwalter
- Wagner, Beruf: Wagenmacher (Süddeutsch), Stellmacher (Norddeutsch), Radmacher
- Becker, Beruf: Bäcker oder “an einem Bach (beck)” wohnen
- Schulz, Beruf: Beamter, Gebühreneintreiber
- Hoffmann, Beruf: Hofpächter, Bauer
- Schäfer, Beruf: Schäfer
- Koch, Beruf: Koch
- Bauer, Beruf: Bauer
- Richter, Beruf: Richter
- Klein, Eigenschaft: “Der Kleine“
- Wolf, Vorname: Wolfgang, oder Eigenschaft “Er ist wie ein Wolf”
- Schröder, Beruf: Schneider
- Neumann, Eigenschaft: „Der Neue“, “Der Hinzugezogene” bayrisch: “Zuagroaster”
- Schwarz, Eigenschaft: „Der Schwarzhaarige“
- Zimmermann, Beruf: Zimmermann
- Braun, Eigenschaft: „Der Braunhaarige“ oder vom Vornamen abgeleitet, z.B.Brunhild.
- Krüger, Beruf: Gastwirt
- Hofmann, Beruf: Hofpächter, Bauer
- Hartmann, Vorname: “Der Harte”, “Der Starke”, Sueddeutsch auch “Der am Wald (Hart) lebt”
- Lange, Eigenschaft: „Der Große“, in Süddeutschland meist “Lang”
- Schmitt, Beruf: Schmied
- Werner, Vorname “Der Wehrhafte”
- Schmitz, Beruf: Schmied
- Krause, Eigenschaft: “Der mit dem krausen Haar”
- Meier, Beruf: Verwalter
- Lehmann, Beruf: Lehnsmann, Gutsbesitzer
- Schmid, Beruf: Schmied
- Schulze, Beruf: Beamter, Geldeintreiber
- Maier, Beruf: Verwalter
- Köhler, Beruf: Köhler, stellt Holzkohle her
- Herrmann, Beruf: Krieger, Kämpfer
- König, Übername*: Schützenkönig, auch “dem König nahestehend”
- Walter, Vorname “Der Ver-Walter”
- Mayer, Beruf: Verwalter
- Huber, Beruf: Bauer
- Kaiser, Übername: “Stolz wie der Kaiser”
- Fuchs, Übername: “Schlau wie der Fuchs”, auch “Der Rothaarige”
- Peters, Vorname: Peter, auch “Der Fels in der Brandung” (griechisch)
- Lang, Eigenschaft: “Der Grosse”, “Der Lange”
- Scholz, Beruf: Beamter, Geldeintreiber (Dorfschultze)
- Möller, Beruf: Müller
- Weiss, Eigenschaft: “Blondes oder Weisses Haar”, auch “Waise”
- Jung, Eigenschaft: “Sieht Jung aus”
- Hahn, Übername: Stolzer, streitlustiger Mensch
- Schubert, Beruf: Schuhmacher
Die meist verbreiteten deutschen Nachnamen stammen von dem vor vielen Jahrhunderten ausgeübten Beruf, einem Vornamen (Rufnamen), einer besonderen Eigenschaft der Person, oder auch der Herkunft ab. Dies hat sich übrigens auch im Ausland, etwa bei den Amerikanischen Familiennamen, gezeigt. Der deutsche Schmied oder Schmid ist dort der Smith, der Bäcker wird zum Baker und Muller braucht wohl eh keine Erklärung.
Bei den Bauern wurde zur Unterscheidung meist der Name des Hofes gewaehlt, ansonsten wäre dieser Berufsstand sicher auf den ersten Plätzen zu finden. Interessant ist die regionale Häufung eher seltener Namen im Süden und Norden: Jansen, Hansen und Petersen sind die häufigsten Namen im Norden. Huber ist in ganz Südbayern der häufigste Name, ausser in der bayrischen Landeshauptstadt.
* In inserer Aufstellung finden Sie den Ausdruck “Übername”. Das ist ein Beiname, der einer Person gegeben wird, um sie genauer zu beschreiben: ein Merkmal z.B. direkt, wie die Familie Krause, oder als Metapher wie Spatz für eine zierliche Person oder aber ein Ereignis wie Samstag für jemanden, der an einem Samstag geboren wurde.